Winterreifen machen das Autofahren in der kalten Jahreszeit sicherer. Minustemperaturen können ab Oktober auftreten und für gefährliche Glätte auf den Straßen sorgen. Sind Sie mit Winterreifen unterwegs, hält sich das Rutschrisiko in Grenzen. Fahrzeuge mit Sommerreifen stellen bei einer Wetterlage unter dem Gefrierpunkt eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer dar. Immer wieder kommt es in der Kälteperiode aufgrund von mangelhafter Reifenausstattung zu Unfällen. Reifen ohne passendes Profil verlieren auf vereistem Asphalt den Grip und geraten ins Schleudern. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig auf Winterreifen zu wechseln und dadurch Risiken zu minimieren.
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Wann die Winterreifen aufzeihen lassen?
In puncto Wechsel auf Winterreifen gibt es die Regel Von Oktober bis Ostern. Das bedeutet, dass ab Oktober bis in den März und April hinein ein Risiko für Glatteis und Schneematsch auf den Straßen besteht und in diesem Zeitraum Winterreifen sinnvoll sind. Dass im Oktober in Deutschland Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auftreten, ist zwar selten, aber möglich. Im November liegt die Wahrscheinlichkeit für Minusgrade deutlich höher. Spätestens jetzt ist ein Aufziehen geeigneter Reifen ratsam. Gibt es im Frühjahr ein paar warme Tage, warten Sie mit dem Wechsel auf Sommerreifen lieber bis Ende März ab. Eine Wärmeperiode zu Beginn des Jahres ist kein Garant dafür, dass sich die Temperaturen halten und Glatteis ausbleibt.
Fahren mit Winterreifen: Was beachten?
Wenn Sie mit Winterreifen fahren, ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu beachten. Die Angabe dazu finden Sie an der Flanke des Reifens. Bei einigen Modellen beträgt die maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit 80 Kilometer pro Stunde. Auch ein Blick auf die Profiltiefe ist sinnvoll. Der ADAC gibt für Winterreifen einen Richtwert von 4 mm an. Liegt die Profiltiefe darunter, sollten Sie sich neue Winterreifen kaufen. Zur Überprüfung dient der goldene Rand einer 1-Euro-Münze. Dieser entspricht genau 3 mm. Die Fahrweise passen Sie der Witterung an. Ein defensiver Stil und vorausschauendes Fahren reduzieren das Risiko von Kontrollverlusten. Behutsames Gasgeben sorgt dafür, dass die Reifen eine gute Traktion zeigen. Mit dem langsamen Abbremsen fangen Sie besser frühzeitig an, um das Auto beherrscht zum Stehen zu bringen. Erhöhen Sie dabei stetig den Druck auf das Bremspedal und führen Sie keine abrupten Bremsvorgänge aus. Lässt sich im Fahrzeug ABS manuell anschalten, aktivieren Sie das System für mehr Fahrsicherheit.
Wie lange halten Winterreifen?
Die Lebensdauer von Winterreifen hängt von der Häufigkeit der Nutzung, der Lagerung und der Qualität ab. Im Allgemeinen raten TÜV und ADAC, einen Austausch nach spätestens sechs Jahren vorzunehmen. Einige Verbände wie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. geben zehn Jahre als Orientierungspunkt für das Maximalalter von Winterreifen an. Ist die Profiltiefe geringer als der empfohlene Wert, sollte der Wechsel früher erfolgen. Das Alter der Winterreifen lesen Sie anhand der DOT-Nummer an der Flanke des Reifens ab. Die letzten vier Zahlen stellen das Herstellungsdatum dar. Handelt es sich beispielsweise um die Ziffern 1220, beläuft sich das Produktionsdatum auf die 12. Woche im Jahr 2020.
Winterreifen richtig lagern
Bei der Lagerung von Winterreifen sind bestimmte Aspekte zu beachten, um die Funktionalität und Lebensdauer der Reifen nicht zu beeinflussen. Ein dunkler, trockener und gut temperierter Raum ist die ideale Lagerstätte. Direkte Sonneneinstrahlung, Nässe und Temperaturschwankungen wirken sich schädlich auf das Material aus. Auch chemische Substanzen wie Lösungsmittel und spitze Gegenstände sind von den Autoreifen fernzuhalten. Befreien Sie die Reifen vor dem Einlagern von Schmutz mittels einer Bürste und milden Lauge. Rückstände von Feuchtigkeit nehmen Sie mit einem sauberen Tuch auf, um Korrosion zu vermeiden. Verwahren Sie die Winterreifen in senkrechter Position. Das verhindert Verformungen. Im Handel gibt es spezielle Regale und Reifenhalter, die eine senkrechte Lagerung unkompliziert gewähren. Es ist sinnvoll, die Reifen mit ihrer Position am Fahrzeug zu markieren, denn der Gummi nutzt sich in der Regel ungleichmäßig ab. Die Kennzeichnung hilft Ihnen, die Winterreifen in der nächsten Saison korrekt zu montieren.
Sind gebrauchte Winterreifen eine Alternative?
Eine Investition in gebrauchte Winterreifen ist bedingt empfehlenswert. Das Profil der Modelle ist meist abgenutzt und damit der Grip auf der Straße beeinträchtigt. Auch ungenutzte neue Reifen verlieren über die Zeit einen Teil ihrer technischen Eigenschaften. Überprüfen Sie vor dem Kauf von gebrauchten Winterreifen die Profiltiefe und achten Sie auf das Produktionsdatum. Eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter schreibt der Gesetzgeber vor. Sehen die Reifen wie neu aus, aber weisen ein Alter von mehreren Jahren auf, ist von einem Kauf abzusehen. Temperaturschwankungen, UV-Licht und Nässe wirken sich auf das Material aus. Ob die gebrauchten Modelle eine fachgerechte Lagerung erfahren haben, lässt sich nicht überprüfen.
Winterreifenpflicht in Deutschland und Europa
Eine allgemeine Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nicht. Es besteht nur die situative Winterreifenpflicht. Demnach muss das Fahrzeug bei winterlichen Bedingungen über geeignete Reifen verfügen. Andernfalls drohen ein Bußgeld und Einschränkungen bei der Kaskoversicherung. In vielen anderen Ländern Europas gelten ähnliche gesetzliche Vorgaben wie in Deutschland. Österreich verpflichtet Autofahrer, bei widrigen Winterbedingungen M+S-Reifen zu verwenden. Vom 1. November bis zum 15. April sind die Fahrer angehalten, die Witterungsverhältnisse aufmerksam im Auge zu behalten und ihre Bereifung entsprechend anzupassen. Fahren Sie zum Skifahren in die Schweiz, erfahren Sie weniger Restriktionen. Das Nachbarland spricht lediglich eine Empfehlung für die richtige Bereifung im Winter aus. In Frankreich treffen Sie in einigen Regionen auf Verkehrsschilder, die Winterreifen vorschreiben. Italien hält sich an eine situative, durch Verkehrszeichen angezeigte Winterreifenpflicht. Hier gibt es zwei Varianten: eine gilt für das ganze Jahr, die andere für den Zeitraum vom 15. Oktober bis 15. April. In Tschechien besteht ebenfalls eine situative Winterreifenpflicht, die teilweise Verkehrsschilder anordnen.
Die rechtlichen Grundlagen: Situative Winterreifenpflicht
Der Gesetzgeber in Deutschland schreibt keine generelle, sondern eine situative Winterreifenpflicht vor. Paragraph 2 der Straßenverkehrsordnung beschreibt diese rechtliche Grundlage. Demnach sind bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Winterreifen am Auto Pflicht. Bewegen Sie bei derartigen Bedingungen Ihr Fahrzeug nicht, ist keine besondere Bereifung notwendig. Sind die Straßen durch gefrorene Nässe glatt und geraten Sie mit ungeeigneten Reifen in eine Polizeikontrolle, droht ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Auch der Fahrzeughalter muss mit einer Strafe rechnen. Diese umfasst 75 Euro Bußgeld und ebenfalls einen Punkt in der Verkehrssünderkartei. Für Unfallverursacher mit unpassender Bereifung sind 120 Euro als Geldbuße zu zahlen.
Winterreifen, Sommerreifen, Ganzjahresreifen – worin liegt der Unterschied?
Winterreifen
Winterreifen erkennen Sie am Alpine-Symbol. Dabei handelt es sich um ein Piktogramm, das einen gezackten Berg mit einer Schneeflocke in der Mitte anzeigt. Winterreifen sind für kalte Wetterbedingungen, insbesondere für Temperaturen unter 7 Grad Celsius konzipiert. Sie bestehen aus einer Gummimischung, die bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt. Das ermöglicht eine bessere Bodenhaftung auf eisigen und schneebedeckten Straßen. Das Profil der Reifen verfügt über tiefe Lamellen und Rillen, die Schnee und Wasser ableiten und den Grip auf rutschigen Oberflächen verbessern.
Sommerreifen
Sommerreifen bieten ab Temperaturen über 7 Grad Celsius eine optimale Leistung. Ihre Gummimixtur behält auch an heißen Tagen ihre Festigkeit. Das Profil der Reifen ist im Vergleich zu Wintermodellen nicht so tief und hat weniger Lamellen. Diese Konstruktion maximiert in der warmen Jahreszeit den Kontakt mit der Fahrbahn und sorgt für Fahrstabilität auf trockenen sowie auf nassen Straßen. Sommerreifen sind nicht für den Einsatz bei winterlichen Bedingungen geeignet, da sie bei niedrigen Temperaturen und Schnee oder Eis auf der Fahrbahn nicht mehr optimal haften.
Ganzjahresreifen
Ganzjahresreifen sind eine Kombination aus Sommer- und Winterreifen und zur Verwendung für das ganze Jahr vorgesehen. Die Modelle sind beliebt, da sie keinen saisonbedingten Reifenwechsel erfordern. Sie verfügen über eine Gummimischung, die eine moderate Flexibilität in einem breiteren Temperaturbereich bietet. Das gewährt einen Einsatz bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Ihr Profil ist gröber als das von Sommerreifen und weniger von tiefen Lamellen und Rillen durchzogen als Profile von Winterreifen. Die Reifen weisen die Kennzeichnung M+S auf, was bedeutet, dass sie für Verhältnisse mit Matsch und Schnee geeignet sind. Bislang war die Kennzeichnung ausreichend, um im rechtlichen Sinne die situative Winterreifenpflicht zu erfüllen. Ab dem 30. September 2024 müssen Ganzjahresreifen über das Alpine-Symbol verfügen, sonst werden sie als Sommerreifen gewertet.
Welche Winterreifen sind die besten?
Der ADAC hat im September 2023 seinen alljährlichen Winterreifentest veröffentlicht: 32 aktuelle Winterreifen-Modelle haben sich die Experten angesehen, darunter 16 Reifen der Dimension 205/60 R16 für kleine SUVs der unteren Mittelklasse und 16 Reifen der Dimension 225/45 R17 für Kompaktwagen.
Vier gute Reifen für kleine SUVs aus dem ADAC Winterreifentest 2023
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Vier gute Reifen für Kompaktwagen aus dem ADAC Winterreifentest 2023
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