Wer morgens zum Frühstück gerne ein Glas Orangensaft genießt, muss derzeit tief in die Tasche greifen: Dürre, extreme Wetterbedingungen und Pflanzenkrankheiten in den Anbauländern führen zu Teuerungsraten von 100 Prozent und mehr. Bei den Arbeitern auf den Plantagen kommt nur wenig von diesem Geld an. Viele Festangestellte erhalten lediglich den Mindestlohn, andere werden nach gesammelten Früchten bezahlt. Gibt es weniger Orangen zu ernten, erhalten sie auch weniger Geld. Wie es um die Arbeitsbedingungen, die Löhne und die Transparenz der Hersteller bestellt ist, hat Öko-Test in einem aktuellen Vergleich von 19 Orangensäften untersucht (Heft 2-2024). Auch die Inhaltsstoffe und natürlich den Geschmack haben die Tester überprüft. Drei Bio-Säfte und vier Fairtrade-Produkte erhalten die Note “Gut”. Bester Orangensaft im Vergleich ist der Fairglobe Way To Go Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade von Lidl, der sich als einziger das Testurteil „Sehr gut“ verdient.
„Gute“ Orangensäfte im Vergleich von Öko-Test 2-2024
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Bester Orangensaft im Vergleich von Öko-Test: Fairglobe Saft von Lidl
Unter den konventionellen Orangensäften schneiden die Fairtrade-Produkte besser ab als die Konkurrenz. Durchgängig erweisen sie sich als transparenter, was die Belege für sichere und faire Arbeitsbedingungen sowie die unternehmerische Sorgfaltspflicht angeht. Auf Platz 1 liegt der Lidl Fairglobe „Way To Go“ Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade mit der Note „Sehr gut“. Die Inhaltsstoffe sind weitgehend unbedenklich, es lassen sich lediglich Spuren eines Pestizids nachweisen. Auch für das Corporate Social Responsibility (CSR) Management gibt es die Bestnote.
Vier weitere Faitrade-Säfte sind „gut“, da sich faire Löhne bei den Herstellern noch in Umsetzung befinden: Der Fair Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade von Aldi und der Paradiso Orange Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade von Penny überzeugen mit unbedenklichen Inhaltsstoffen. Das CSR-Management des Paradiso-Saftes weist leichte Schwächen auf. Alle Discounter-Säfte stammen von Hermann Pfanner. Der unter dem eigenen Unternehmensnamen angebotene Pfanner 100 % Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade kann ebenfalls mit unbedenklichen Inhaltsstoffen und hoher Transparenz punkten. Der Rauch Happy Day 100 % Orange, Fairtrade von Rauch Fruchtsäfte weist leichte Schwächen beim CSR-Management auf.
Drei Bio-Säfte erhalten ebenfalls die Endnote „Sehr gut“: Der Alnatura Bio-Orange Direktsaft, der dm Bio Orangensaft und der Voelkel Demeter Bio Orangensaft 100 % Direktsaft sind frei von bedenklichen Inhaltsstoffen. Alnatura gibt an, existenzsichernde Löhne zu zahlen, kann dies aber nicht nachweisen. Dm und Voelkel zahlen keine oder nur teilweise existenzsichernden Löhne. Keiner der Säfte schmeckt wie frisch gepresst, das Aroma geht dennoch in Ordnung.
Die besten Orangensäfte aus dem Vergleich von Öko-Test im Überblick:
- Testsieger Lidl Fairglobe Way To Go Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade
- Aldi Fair Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade
- Penny Paradiso Orange Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade
- Pfanner 100 % Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade
- Rauch Happy Day 100 % Orange, Fairtrade
- Alnatura Bio-Orange Direktsaft
- Dm Bio Orangensaft
- Voelkel Demeter Bio Orangensaft 100 % Direktsaft
Zwei Bio-Säfte erhalten die Note „Befriedigend“: Für den Bio Bio Orangensaft aus Orangenkonzentrat von Netto und den Rewe Bio Orangensaft 100 % Direktsaft, Naturland lassen sich nicht alle Punkte des CSR-Managements transparent nachvollziehen. Existenzsichernde Löhne befinden sich bei Netto in Umsetzung, Rewe kann keine Nachweise erbringen. Der Dennree Bio-Orangensaft Direktsaft wird aufgrund eines untypischen Aromaspektrums und Mängeln im CSR-Management von Öko-Test abgewertet und ist lediglich „ausreichend“. Der Bio Sonne Bio-Saft Orange aus Orangensaftkonzentrat von Norma ist zu wenig rearomatisiert, um die Bezeichnung Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat tragen zu dürfen. Daher gibt es nur die Note „Ungenügend“. Arbeitsbedingungen und faire Löhne sind nicht vollständig belegt.
Unter den konventionellen Orangensäften schneiden vier mit der Note „Befriedigend“ ab, darunter der Gut & Günstig Orangen-Direktsaft ohne Fruchtfleisch, gekühlt von Edeka. Er schmeckt wie frisch gepresst, allerdings lassen sich die Lieferketten nicht nachvollziehen, andere Punkte des CSR-Managements sind nur teilweise belegt. Der Tegut Orangen Direktsaft ohne Fruchtfleisch weist größere Mängel im CSR-Management auf und erhält die Note „Ausreichend“.
Zwei Orangensäfte im Vergleich von Öko-Test sind „Mangelhaft“: Der K-Favourites Orangensaft mit Fruchtfleisch, 100 % Direktsaft, gekühlt von Kaufland enthält, anders als ausgezeichnet, kein wahrnehmbares Fruchtfleisch, das CSR-Management weist Mängel auf. Dem Valensina Frühstücksorange aus Orangensaftkonzentrat ohne Fruchtfleisch wird Vitamin C künstlich zugesetzt und auch dieser Anbieter erweist sich als wenig transparent. Beide Säfte werden zudem in einer PET-Einwegflasche angeboten. Die Kaufland-Flasche enthält nach Herstellerangaben Rezyklat, dafür gibt es aber keine Nachweise. Die vollständigen Testergebnisse gibt es in Ausgabe 02-2024 von Öko-Test.
Acht Orangensäfte im Vergleich von Öko-Test sind zu empfehlen
Für acht von 19 getesteten Orangensäfte spricht Öko-Test eine Empfehlung aus (Ausgabe 2-2024). Die Note „Sehr gut“ geht an den Lidl Fairglobe Way To Go Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Fairtrade. Vier weitere Fairtrade-Säfte sind „gut“, darunter die vergleichsweise günstigen Säfte von Aldi und Penny. Bester Bio-Orangensaft ist der Alnatura Bio-Orange Direktsaft.
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