Arsen ist ein Halbmetall, das vor allem für seine hohe Giftigkeit bekannt ist. Als natürlicher Bestandteil vieler Mineralien kann Arsen vom Boden und Wasser in Getreide übergehen und gelangt so in Lebensmittel. Vergleichsweise hohe Arsengehalte finden sich in Reis, aber auch Weißbrot und Milchprodukte können belastet sein. Lesen Sie, welche Grenzwerte gelten und für wen Arsen besonders gefährlich ist.
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Was ist Arsen?
Bei Arsen handelt es sich um ein sogenanntes Halbmetall, das in der Natur als Bestandteil vieler Gesteine auftritt. Mit der Zeit wäscht der Regen das Arsen aus dem Gestein, wodurch es abgetragen wird. Über Vulkanausbrüche, bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und bei der Verarbeitung von Blei und Kupfer wird ebenfalls Arsen freigesetzt. Auch verschiedene mineralische Dünger, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, enthalten Arsen, insbesondere Phosphordünger.
Über die Nahrung aufgenommen, verbreitet sich Arsen in alle Organe des Körpers. Über längere Zeit hinweg trägt es zur Entstehung von Krankheiten bei. Dazu gehören Haut-, Blasen- und Lungenkrebs, Atemwegs- und Herzerkrankungen und Hautschädigungen.
Was ist anorganisches Arsen?
Anorganisches Arsen gilt als besonders gefährlich und wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als krebserregend eingestuft. Es kommt vor allem im Boden vor, während sich das weniger giftige organische Arsen hauptsächlich im Wasser findet.
Für wen ist Arsen besonders gefährlich?
Als besonders gefährlich gilt Arsen für Schwangere, Stillende und Kleinkinder. Während der Schwangerschaft kann Arsen von der Mutter in die Plazenta und den Fötus übergehen und sich in den Organen des heranwachsenden Kindes anreichern.
In welchen Lebensmitteln kommt Arsen vor?
Anorganisches Arsen findet sich in verschiedenen Lebensmitteln, vor allem in Reis. Auch andere Getreidearten wie Weizen können mit Arsen belastet sein. Ein deutsches Forschungsteam hat zum Beispiel herausgefunden, dass Brot und Brötchen die größte Arsenquelle in Deutschland darstellen. Für Kinder bilden vor allem Milch und Milchprodukte sowie Trinkwasser ein Risiko.
Für den Arsengehalt in Reis gelten in der Europäischen Union Grenzwerte: Produkte für Säuglinge und Kleinkinder dürfen nicht mehr als 0,02 mg Arsen pro Kilogramm aufweisen, weißer oder polierter Reis nicht mehr als 15 mg Arsen aufs Kilogramm, Vollkornreis nicht mehr als 0,25 mg aufs Kilogramm. Für Trinkwasser gilt ein Grenzwert von 0,01 mg pro Kilogramm. Für andere Lebensmittel wurden keine Grenzwerte festgelegt.
Sollte man Lebensmittel mit Arsen meiden?
Komplett vermeiden müssen Verbraucher Lebensmittel mit Arsen nicht. Bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung sieht das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) wenig Gefahr. Durch die richtige Zubereitung, wie gutes Waschen und Kochen in viel Wasser, lasse sich zum Beispiel der Arsengehalt im Reis reduzieren. Als Alternativen zu Reis bieten sich Hirse, Quinoa und Buchweizen an. Statt Weizenbrot kann man zudem häufiger mal Roggenbrot essen und statt Kuhmilch pflanzliche Milchalternativen wählen.
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